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Sport Transvestiten-Affäre

Kleiner Unterschied kommt Ronaldo teuer zu stehen

Im Abseits: Ronaldo hat momentan Ärger mit der Polizei. Im Abseits: Ronaldo hat momentan Ärger mit der Polizei.
Im Abseits: Ronaldo hat momentan Ärger mit der Polizei
Quelle: DPA
Für Ronaldo endete ein Streit mit drei Transvestiten auf einer Polizeiwache in Rio. Außer Hohn und Spott könnte der Skandal für den einst besten Fußballer der Welt wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Angeblich denkt Sponsor Nike darüber nach, den 100-Millionen-Dollar-Lebensvertrag aufzulösen.

Nein, soviel Rummel habe er noch nie erlebt, sagte der Besitzer des „Papillon“, als Donnerstag Kamerateams, Fotografen und Schaulustige vor seinem Motel in Rio de Janeiro aufliefen. Über den kurzen Ruhm vergaß er jedoch keineswegs sein Geschäft: „Ronaldo schuldet mir noch 300 Dollar für ein Viererzimmer plus Whiskey, Martini, Wodka und Cognac. Die haben zweimal die Minibar leer gemacht.“

Im „Papillon“ wollte sich der ehemals beste Fußballer der Welt mit drei Damen des Gewerbes vergnügen, stellte dann aber einen kleinen Unterschied fest. Der anschließende Streit mit den Transvestiten endete auf der nächsten Polizeiwache.

Der 31-Jährige musste in den vergangenen Tagen nicht nur reichlich Hohn ertragen, er steht nun auch ziemlich allein da. Freundin Maria Beatriz Antony packte unter Tränen die Koffer und zog aus der gemeinsamen Wohnung in Rio aus. Ronaldo suchte zunächst Trost bei Mutter Sonia und verschanzt sich nun in der Villa eines Freundes.

Der Skandal könnte zudem wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. „Die jüngsten Ereignisse, an denen Ronaldo beteiligt war, sind persönlich und gefährden nicht die Verträge mit seinen Sponsoren, sie geben keinen Anlass für eine mögliche Kündigung“, lässt sein Manager Fabiano Farah verbreiten. Aber angeblich überlegt Sponsor Nike, mit dem das einstige „Phänomen“ einen Lebensvertrag über 100 Millionen Dollar besitzt, das Verhältnis aufzulösen. Das würde eine Klausel bei „Imageschaden für das Unternehmen“ erlauben. „Wir werden alles zu diesem Vorfall genau sammeln und dann an die Geschäftsführung in den USA weiterleiten“, erklärte Nike.

Zunächst muss sich Ronaldo jedoch mit den Anschuldigungen eines der drei Transvestiten beschäftigen, die er in einer angesagten Disko aufgegabelt hatte. In einem Fernsehinterview schilderte Andre Luis Ribeiro, Künstlername Andreia Albertine, Ronaldo habe ihm mit Gewalt gedroht und ihn aufgefordert, den Mund zu halten, nachdem er mit den beiden anderen Sex gehabt, getrunken und Drogen konsumiert hätte. „Als er weitere Drogen wollte, gab er mir seinen Fahrzeugbrief als Pfand.“ Ronaldo behauptet, ihm sei der Fahrzeugbrief gestohlen worden, außerdem seien keine Drogen im Spiel gewesen. Als er das Missverständnis bemerkte, habe er den dreien jeweils 400 Euro gegeben und den Abend für beendet erklärt: „Danach forderten sie 20.000 Euro Schweigegeld.“

"Ronaldo soll mal einen Drogentest machen"

Die Polizei scheint eher der Version Ronaldos Glauben zu schenken: „Im Motel wurden keine Drogen gefunden. Auf einer Skala von null bis zehn gebe ich den Aussagen Ronaldos eine neun“, sagte der verantwortliche Kommissar, der mittlerweile Ribeiros Handy konfiszierte, über das ein Kurzclip der Eskapade ins Internet gestellt worden war. Andreia Albertine riskiert eine Anklage wegen Diebstahls und Erpressung, sagt aber: „Ronaldo soll mal einen Drogentest machen. Außerdem ist er so reich, er könnte selbst meine Mutter kaufen, damit sie gegen mich aussagt.“

Ronaldo steht im Abseits. Dabei hatte er nach der Kreuzbandriss-Operation Mitte Februar täglich sechs Stunden für sein Comeback gearbeitet. Der AC Mailand, bei dem er noch bis Sommer unter Vertrag steht, ließ verlauten: „Das sind private Dinge, die wir nicht kommentieren.“ Ursprünglich wollte „Milan“ ihm noch eine Chance geben, doch daran glaubt Ronaldo wohl selbst nicht mehr: „Ich war wegen der Verletzung am Boden und wollte doch nur ein wenig Ablenkung. Jetzt fürchte ich mein Karriereende.“

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